Ein gemeinsames Interview

Eine Premiere!


Zum ersten Mal sind Erkül Bwaroo und ich gemeinsam interviewt worden. Möglich machte das Elfenzaubers Bücherkiste.

Und das ist das Interview:

"Mein Interviewtermin führt mich diesmal in ein viktorianisches Haus, typisch eingerichtet für diese Zeit. Fasziniert sehe ich mich um, nachdem ich von einem kleinem Mann mit Eierkopf, einem wirklich beeindruckendem Schnurrbart und Lackschuhen hereingebeten worden bin. Nachdem wir mit Tee und Feingebäck vor dem Kaminfeuer sitzen, stelle ich Ruth M. Fuchs, der heutigen Autorin, und ihrem Protagonisten Erkül Bwaroo meine Fragen.

E.B.: Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, mir heute ein paar Fragen zu beantworten!
Wobei habe ich euch gerade unterbrochen?


Ruth M. Fuchs: Beim Schreiben eines neuen Krimis. Er spielt in der Nähe von Dachau und trägt den Arbeitstitel „Ampermord“.
Erkül Bwaroo: Nichts wichtiges, ma chère. Ich rücke nur ein paar Figuren auf dem Kamin zurecht, die Orges beim Abstauben ein klein wenig verschoben hat.
Aber warum schreiben Sie ein Buch, in dem ich gar nicht vorkomme, Madame Fuchs?
Ruth M. Fuchs: Sie wissen doch, dass ich auch Regionalkrimis schreibe, Monsieur Bwaroo.
Erkül Bwaroo: Völlig überflüssig, wenn Sie mich fragen.
Ruth M. Fuchs: Tu ich aber nicht.
Erkül Bwaroo: Incroyable! Da gestatte ich Ihnen, über mich zu schreiben … aber lassen wir das.

E.B.: *mustert Erkül fasziniert*
Nun, wir reden ja jetzt über Sie, Monsieur, vielleicht sagt ihnen die nächste Frage zu?
Mit welchen drei Worten würdet ihr euch beschreiben?

Ruth M. Fuchs: Neugierig, fantasievoll, begeisterungsfähig
Erkül Bwaroo: Überdurchschnittlich intelligent, brillant

E.B.: Das klingt formidable.
Plaudern wir doch ein wenig über Bücher.
Was war euer Lieblingsbuch in der Kindheit?

Ruth M. Fuchs: Die Märchen der Brüder Grimm
Erkül Bwaroo: Ich fürchte, da gibt es keines

E.B.: *an Erkül* Oh wie schade, das hätte mich doch sehr interessiert!
Lest ihr lieber selber, oder lasst ihr euch gern vorlesen?

Ruth M. Fuchs: Ich lese lieber selbst. Dann kommt der Film im Kopf besser zum laufen und nichts lenkt mich ab.
Erkül Bwaroo: Wenn ich überhaupt zum Lesen komme, lese ich selbst. Jeder Vorleser legt ja in den Text die Emotionen, die er selbst als richtig empfindet. Das entspricht aber nicht unbedingt der Auffassung von Erkül Bwaroo und trübt so das Vergnügen.

E.B.: Ich verstehe. Ich selbst bevorzuge es auch, selber zu lesen.
Welches Buch lest ihr gerade?

Ruth M. Fuchs: „Guards, Guards“ von Terry Pratchett

Erkül Bwaroo: Excusez-moi, im Moment komme ich höchstens dazu, ein paar Magazine durchzublättern.

E.B.: *an Erkül*Nun, die können doch auch sehr kurzweilig sein, nicht wahr?
*an Ruth* Welchen Charakter aus diesem Buch würdest du gerne mal treffen und warum?

Ruth M. Fuchs: Commander Sam Vimes. Das ist ein vielschichtiger Charakter mit Humor, den ich faszinierend finde.
Erkül Bwaroo: Faszinierender als ich?
Ruth M. Fuchs: Äh, nein, natürlich nicht.
Erkül Bwaroo: Bon. Dann bin ich zufrieden.

E.B.: *schmunzelt* Welches Lied beschreibt euch am besten?

Ruth M. Fuchs: Da wüsste ich keines.
Erkül Bwaroo: Gibt es eine Hymne auf den größten Detektiv oder den Elfen mit dem schärfsten Verstand?

E.B.: *denkt angestrengt nacht, zuckt dann entschuldigend mit den Flügeln*
Ich fürchte, mir fällt nichts ein.
Würdet ihr euer Leben verfilmen lassen und wenn ja, wie wäre der Filmtitel?

Ruth M. Fuchs: Chaos – aber mit viel Spaß!
Erkül Bwaroo: Der brillanteste Detektiv aller Zeiten!

E.B.: Was macht ihr, wenn euch mal langweilig ist?

Ruth M. Fuchs: Ich glaube nicht, dass mir schon mal so richtig langweilig war. Ich stehe eher mal vor der Frage, welche meine Ideen ich als nächstes angehe.

E.B.: Und Erkül braucht ja auch deine Aufmerksamkeit.

Erkül Bwaroo: Es gibt zu viele angenehme Dinge wie zum Beispiel ein gutes Essen, um jemals Langeweile aufkommen zu lassen. Und auch das Verbrechen schläft nie. Erkül Bwaroo ist daher immer beschäftigt.

E.B.: *nickt* Ja, das stimmt.
Was bringt euch immer zum Lachen?

Ruth M. Fuchs: Meine Katzen
Erkül Bwaroo: Mon cher ami Doktor Artur Heystings

E.B.: Was war das Verrückteste, das ihr in eurem Leben bis jetzt gemacht habt?

Ruth M. Fuchs: ?
Erkül Bwaroo: ?

E.B.: *mustert amüsiert die beiden fragenden Gesichter vor sich, offensichtlich können sich die Beiden nicht entscheiden*
Nun gut, kommen wir zur nächsten Frage: Was sind die wichtigsten Dinge in eurem Leben?

Ruth M. Fuchs: Mein Mann, meine Katzen – oh, und natürlich Erkül Bwaroo!
Erkül Bwaroo: Ah, ich hatte schon Sorge Madame Fuchs … nun umgekehrt kann ich sagen, dass mir meine Chronistin auch sehr wichtig ist.

E.B.: *schmunzelt* Natürlich!
Wenn ihr ein Schild um den Hals hängen hättet, was würde da drauf stehen?

Ruth M. Fuchs: Vorsicht, neigt zu unkontrolliertem Lachen
Erkül Bwaroo: Der brillanteste Kopf der Welt

E.B.: Wo würdet ihr für eine Auszeit gerne mal hinfahren?

Ruth M. Fuchs: Auf die Azoren. Da fliege ich auch tatsächlich immer wieder gerne hin.
Erkül Bwaroo: Eine Auszeit? Für Erkül Bwaroo? Impossible!

E.B.: Wirklich? Aber auch ein schlauer Kopf braucht mal eine Auszeit, deshalb:
Wen oder was würdet ihr auf eine einsame Insel mitnehmen?

Ruth M. Fuchs: Meinen Mann und meinen eReader, denn hundert Bücherkisten passen wohl kaum auf eine einsame Insel. Obwohl, aus den Kisten könnte man dann ja vielleicht gleich ein Haus bauen …

Erkül Bwaroo: Einen guten Koch und die entsprechenden Untensilien. Und wenn sich dann noch ein kleiner Mord arrangieren ließe …

Ruth M. Fuchs: Auf einer einsamen Insel?

Erkül Bwaroo: Pourquoi pas? Die Insel ist in dem Moment nicht mehr einsam, in dem ich meinen Fuß darauf setze. C‘est logique – logisch – n‘est-ce pas?

E.B.: *hustet unterdrückt, um einen Lachanfall zu verbergen*
Welchen Moment würdet ihr gerne noch mal erleben?

Ruth M. Fuchs: Oh, da gibt es viele. Aber ich bin sicher, dass noch so viele schöne neue Momente vor mir liegen, dass ich mich nicht an die alten klammere.
Erkül Bwaroo: Ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten mal Belgien besuchte. Ein wundervolles Land, das sogar ein Kräuterbier nach einem Kobold benannt hat.

E.B.: *an Erkül* Das ist natürlich ein faszinierender Moment!
Welches Talent hättet ihr gerne?

Ruth M. Fuchs: Ich würde gern singen können. Leider kann ich das überhaupt nicht.
Erkül Bwaroo: Da wüsste ich nichts.

E.B.: Wofür könnt ihr euch richtig begeistern?

Ruth M. Fuchs: Für alles, was ich noch nicht kenne.
Erkül Bwaroo: Für einen anderen intelligenten Menschen oder Feyen, der wenigstens halbwegs an Erkül Bwaroo herankommt.
Ruth M. Fuchs: ‚Feyen‘ ist übrigens der Sammelbegriff für die Feen, Elfen, Kobolde etc., die es in Bwaroos Welt gibt.

E.B.: Wenn ihr 3 berühmte Persönlichkeiten zum Essen einladen könntet, welche wären das?

Ruth M. Fuchs: Terry Pratchett, Umberto Eco und Pierce Brosnan. Ok, zwei davon sind schon tot. Aber nachdem ja ohnehin keiner dieser Leute zu einer Einladung von mir käme, ist das ja egal.
Erkül Bwaroo: Da wüsste ich niemanden, der nicht ohnehin käme, wenn er eine Einladung von Erkül Bwaroo erhielte. Da fällt mir ein, ich sollte mal wieder der Königin des Westens meine Aufwartung machen. Ich konnte ihr seinerzeit helfen, als sie beschuldigt wurde, ihre Stieftochter ermordet zu haben ...

E.B.: Nun, ich bin der Einladung sehr gerne gefolgt!
Was war der beste Ratschlag, den ihr jemals erhalten habt?

Ruth M. Fuchs: Pfeif auf die anderen und mach dein Ding! Aber mach es auch immer so gut du kannst.
Erkül Bwaroo: Verlass dich immer auf deinen Verstand.

E.B.: Welche 3 Dinge habt ihr immer bei euch, wenn ihr unterwegs seid?

Ruth M. Fuchs: Meinen Hausschlüssel, meinen eReader, ein Feuerzeug (man kann ja nie wissen)
Erkül Bwaroo: Ein seidenes Taschentuch, meine Bartschere und mein Spazierstock

E.B.: Was ist ein perfekter Tag für euch?

Ruth M. Fuchs: Eigentlich jeder – zumindest anfangs.
Erkül Bwaroo: Jeder Tag, der eine Herausforderung für Bwaroos Verstand bietet.

E.B.:. Wofür seid ihr am dankbarsten?

Ruth M. Fuchs: Ich lebe, ich bin gesund, ich habe Menschen um mich, die mich lieben. Dafür bin ich unendlich dankbar.
Erkül Bwaroo: Für meine kleinen grauen Zellen, die so herausragend sind.

E.B.: Beendet bitte folgenden Satz: Wenn ich könnte, würde ich…

Ruth M. Fuchs: … mal einen Tag ein Mann sein. Nur um mal auszuprobieren, wie das so ist.
Erkül Bwaroo: Ich fürchte, da gibt es nichts.

E.B.: Und was wolltet ihr jemandem bestimmten immer schon mal sagen?

Ruth M. Fuchs: Monsieur Erkül Bwaroo, ich freue mich sehr, dass Sie in mein Leben getreten sind.
Erkül Bwaroo: Madame Fuchs, die Freude ist ganz auf meiner Seite, auch wenn ich nicht gut heiße, dass Sie manchmal fremd gehen.

E.B.: Und somit sind wir auch schon am Ende des heutigen Nachmittags angekommen.
Ich bedanke mich ganz herzlich, dass ihr euch meinen Fragen gestellt habt.
Es war ein sehr interessanter Nachmittag mit euch beiden!"


Das Original finden Sie hier