Hier ist es:
Hallo erst mal und vielen Dank, dass du dir Zeit nimmst, um meine Fragen zu beantworten
Hallo, aber gerne doch.
Magst du den Lesern kurz etwas über dich erzählen?
Ich wurde 1961 in Straubing geboren
und lebe jetzt mit meinem Mann und zwei Katzen in der Nähe von München.
Eigentlich habe ich Verwaltungswissenschaften studiert,
war aber schon immer sehr kreativ. Allerdings dachte ich
ursprünglich, meine Stärken lägen in der bildenden Kunst, vor allem im
Modellieren. Ich habe deshalb neben Zeichnung und Malerei vor allem
Softskulpturen geschaffen, die ich auch bei mehreren Events in
Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgestellt habe.
Inzwischen komme ich aber kaum mehr
dazu. Erst einmal müssen all die Ideen zu Papier gebracht werden, die
sich in meinem Kopf für Romane und Kurzgeschichten
tummeln.
Seit wann schreibst du?
Das ist jetzt ein bisschen
kompliziert. Natürlich habe ich immer mal wieder etwas geschrieben. Ich
glaube, jeder kreative Mensch tut das. Aber so richtig begann es,
als mir das Magazin „Neues aus Anderwelt“ in den Schoß fiel. Wie es
dazu kam, dass ich die Herausgeberin dieser Zeitschrift wurde, ist eine
lange Geschichte und würde allein schon ein Buch
füllen. Jedenfalls war ich dreizehn Jahre lang bis Ende 2012 für
dieses Magazin verantwortlich.
Ich hatte keine Ahnung, was da auf
mich zukommen sollte und lernte es auf die harte Tour. Und ich stellte
fest, dass es praktisch unmöglich ist, ein Heft auf Anhieb
auf die korrekte Seitenzahl zu bekommen (Seitezahl immer teilbar
durch 4 wegen der Bindung). Also begann ich, selbst passende Artikel und
Kurzgeschichten zu schreiben.
Wie bist du zum Bücherschreiben gekommen?
Meine Artikel und Geschichten in
„Neues aus Anderwelt“ wurden u.a. auch vom damaligen Besitzer des Eulen
Verlags gelesen. Anscheinend haben sie ihm gefallen, denn er
wandte sich an mich mit der Bitte, doch ein Buch zu schreiben. So
entstand 2003 mein erstes Buch „Die wunderbare Welt der Elfen und Feen“
(damals hieß ich noch Ruth Schuhmann), ein humorvolles
Buch über Sagen und Legenden über 'Anderweltler'.
Ab wann wusstest du, dass du Autorin werden willst?
„Die wunderbare Welt der Elfen und
Feen“ schrieb ich wie im Fieber. Im Wesentlichen war das Buch in vier
Tagen fertig. Danach war mir klar, was ich in Zukunft machen
wollte: Schreiben, schreiben und nochmals schreiben.
Welche Bücher hast du bisher veröffentlicht?
Wie schon gesagt „Die wunderbare Welt
der Elfen und Feen“ als Ruth Schuhmann erschien 2003. 2013 habe ich
übrigens unter dem Titel „Welcher Naturgeist ist das? Eine
Art Bestimmungsbuch“ eine modernisierte Fassung herausgebracht. Auch
die ist nicht ganz ernst gemeint.
Ansonsten schreibe ich jedoch lieber Romane und Kurzgeschichten.
„Tharsya. Die Rückkehr der roten Drachen“ war mein Debütroman.
Dann kam ich auf die Idee, meine
beiden Leidenschaften Fantasy und Krimi zu vereinen und es entstand die
Reihe „Erkül Bwaroo ermittelt“. In dieser Krimireihe löst
ein schrulliger Elf mit einem großen Schnurrbart und belgischem
Akzent in Agatha-Christie-Manier Kriminalfälle mit einem Hauch von
Märchen und Humor. Bisher sind vier Bücher erschienen:
„Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv“, „Erkül Bwaroo auf der
Fabelinsel“, „Fragen Sie Erkül Bwaroo“ und „Erkül Bwaroo und der Mord im
Onyx-Express“.
Hast du für deine Bücher recherchiert?
Ohne Recherche geht es nicht. Und sei
es nur das Aussehen eines bestimmten Wesens oder die korrekte Kleidung
zu einer bestimmten Zeit. Nachdem ich zuhause ein
Bücherregal mit ungefähr 4000 Büchern habe, habe ich oft das
passende Buch dafür schon parat. Aber auch das Internet ist hilfreich
oder jemand, der sich auskennt und den ich persönlich befragen
kann.
Bei „Gestatten, Erkül Bwaroo,
Elfendetektiv“ gab es zum Beispiel eine Szene in einem Bergwerk und ich
wollte natürlich den Stollenbau und die Fachausdrücke richtig
haben. Und bei „Erkül Bwaroo auf der Fabelinsel“ sollten die
vorkommenden Fabelwesen selbstverständlich auch stimmen. Köln im
Mittelalter war dann eins der Themen in „Fragen Sie Erkül Bwaroo“ und
so geht das eigentlich bei jedem Buch in der einen oder anderen
Form.
Wo schreibst du am liebsten?
Ich schreibe meistens daheim an meinem Computer. Aber eigentlich darf es jeder Platz sein, an dem es ruhig und gemütlich ist.
Hast Du ein festes Schreibritual?
In der Regel läuft das Schreiben bei
mir so ab: Ich schalte den Computer an und hole mir eine Tasse Tee. Wenn
ich zurückkomme liegt meine Katze auf der Tastatur und
will gestreichelt werden. Wenn sie dann genug hat, kann es losgehen
...
Hast du eine neues Projekt, das du uns schon verraten kannst?
Auf jeden Fall wird es ein weiteres
Buch zu „Erkül Bwaroo ermittelt“ geben. Es wird „Rosen für Erkül Bwaroo“
heißen und Bwaroo u.a. mit der eigenen Familie
konfrontieren.
Daneben hab eich aber auch noch einige Projekte im Kopf, die nicht mit Bwaroo zu tun haben.
Gibt es einen Autor, der dein Schreiben beeinflusst hat?
Ich wollte früher unbedingt wie Terry
Pratchett schreiben. Und ich habe mich anfangs auch etwas an Agatha
Christie orientiert. Aber letztlich muss jeder seinen
eigenen Stil finden und so schreibe ich ganz einfach als ich selbst
in meiner eigenen Sprache und Fasson.
Was sind deine Lieblingsbücher und Lieblingsautoren?
Da gibt es viele, je nach Stimmung und
Laune! Ein einziges Lieblingsbuch lässt sich da unmöglich nennen. Bei
den Autoren ist es ähnlich: selbstredend Agatha
Christie, aber auch Sir Arthur Conan Doyle, Dorothy L. Sayers, Terry
Pratchett, Neil Gaiman … und unbedingt Umberto Eco.
Was machst du gerne in deiner Freizeit?
Klingt vielleicht komisch, aber ich
lese viel. Sehr viel. Immer und überall. Zum Glück habe ich einen Mann,
der meine Vorliebe teilt.
Ansonsten bin ich unglaublich
neugierig. Wenn es etwas Neues zu entdecken oder auszuprobieren gibt,
bin ich auf jeden Fall dabei!
Verrätst du einen deiner Wünsche für deine Zukunft oder einen Traum, den du dir gerne noch erfüllen möchtest?
Wie wahrscheinlich jeder Autor träume
ich davon, dass meine Bücher auf der Bestsellerliste landen. Und dann
noch ein Interview mit Denis Scheck – das wär's!
Wie wichtig ist dir das Feedback von deinen Lesern?
Sehr wichtig. Ich freue mich über jede
Rezension und jede Mail und ich liebe es, mich bei Lesungen mit dem
Publikum auszutauschen.
Danke, dass du meine Fragen beantwortet hast, magst du den Lesern noch etwas sagen?
Zuerst einmal möchte ich Danke sagen
an alle, die meine Bücher lesen und an die, die vielleicht noch meine
Leser werden. Ich hoffe, dass ich euch alle auch in
Zukunft gut unterhalten kann.
Und dann bedanke ich mich natürlich bei dir für dieses Interview!