Damit fing alles an ...

Es ist schon einige Jahre her, dass mein erster Krimi "Gestatten, Erkül Bwaroo, Elfendetektiv" als E-Book erschien. Das Taschenbuch kam im Jahr darauf. Und all das im Selbstverlag.
 
Ich hatte es vorher bei einigen Verlagen versucht. Mein Buch war doch großartig und ein Crossover aus Krimi und Märchen war doch bestimmt eine Marktlücke! Weit gefehlt. Ein großer Verlag, dem ich das Buch anbot, lehnte es ab mit der Begründung: 'Sie erwarten, dass Ihre Leser mitdenken.' Dem konnte ich nicht widersprechen. Es ist schließlich ein Krimi für Sesseldetektive, also zum Mitermitteln, also auch zum Mitdenken. Das ist doch mit der Reiz daran, oder? Nun, anscheinend nicht.
Ein anderer Verlag schickte mir mein Manuskript mit einem Begleitbrief zurück in dem stand: 'Das Buch an und für sich ist gut. Aber wir haben erst kürzlich mit zwei humorvollen Büchern Schiffbruch erlitten. Deshalb können wir so etwas nicht mehr annehmen.'
Ein halbes Dutzend weiterer Verlage antwortete entweder gar nicht, oder mit einer Standardablehnung.
 
 
Gehörig frustriert gab ich es auf. Mein Buch würde nie erscheinen.
Dann las ich einen Artikel über Selfpublishing. Das war damals noch etwas Neues und klang aufregend. Ich beschloß, es zu versuchen. Letztendlich hatte ich ja nichts zu verlieren, und es war auf jeden Fall besser, als meinen Krimi in der Schublade verrotten zu lassen.
Also arbeitete ich mich in die Materie ein und brachte das Buch selbst heraus. Dabei erwartete ich nicht wirklich, dass es ein Erfolg würde.
Das war auch gar nicht der Punkt. Ich wollte es ja nur mal versuchen. Bwaroos erster Einsatz war auch als sein einziger gedacht.
 
Doch dann erhielt das Buch gleich als Erstes diese Rezension: Erfrischende, kurzweilige Unterhaltung mit intelligentem Humor 
Danach stand fest, dass Bwaroo noch einmal ermitteln würde. Und dann noch einmal ... 
Inzwischen gibt es acht Bücher zu der Reihe "Erkül Bwaroo ermittelt" und das neunte entsteht gerade.
 
Rezensionen können eben viel bewirken. Nicht nur beim Verkauf der Bücher. Sie können auch entscheidend sein, wenn es darum geht, ob ein Autor überhaupt weiterschreibt oder nicht.